Fun
von James Bosley
Regie_Marc Thomas
Premiere: 8. Oktober 2001, Spielbühne
Fun! Spaß! Action! Mehr! Viel mehr! - Um jeden Preis? Wie weit kann man gehen? Wofür steht dieser Spaß? Was steht hinter all der Action? Wo kippt der Spaß? Wann wird er zur Gewalt? Die beiden Hauptfiguren in dem Stück "FUN!" von James Bosley erleben diese Gewalt in extremer Form. Das Stück erzählt die Geschichte zweier junger Menschen, die einander erkennen und zu einer vorher nie erfahrenen Nähe finden. Es ist die Geschichte einer Liebe, die unausweichlich zur Katastrophe führt. Daneben steht die "Gesellschaft", sprachlos, verständnislos, entsetzt. Andererseits aber auch seltsam angeregt, vielleicht sogar erregt - schließlich ist man ja selbst nicht betroffen. Oder doch? Bonnie (14) und Hillary (15), die beiden Jugendlichen (oder: gerade noch Kinder?), lernen sich an der Bushaltestelle kennen. Der Bus ist gerade weg und deshalb bleibt genug Zeit, sich zu unterhalten. Voneinander fasziniert, beschließen die Mädchen, zu Fuß zu gehen. Sie kommen in eine Wohnsiedlung und machen Klingelstreiche. Die alte Mrs. Parker lässt sie ins Haus, beglückt über den unerwarteten, netten Besuch. Nach dessen Ende ist die Frau, für die beiden Mädchen eine völlig Unbekannte, tot: ermordet durch 28 Messerstiche. |
Das Motto der Jugendlichen ist "Spaß ist nicht kaputtzu-kriegen! Nur mit Spaß erlebst du was!" In dem verstörenden Stück von James Bosley forschen eine Psychologin (Katrin Löffelmann) und ein sensationshungriger Boulevard-Reporter nach den Gründen der sinnlos erscheinenden Tat zweier Teenager, die keine Reue zeigen. Hillarys Kommentar: "Wir hatten einen einzigen Tag zusammen, aber wir haben aus diesem Tag mehr gemacht als Leute, die ihr ganzes Leben zusammen verbringen.